Geräuchertes selbst herstellen
 
 
  Ein
  Geräuchertes,
  so
  wie
  es
  der
  Vater
  früher
  gemacht
  hat
  -
  danach
  kann
  man
  heute
  lange
  suchen. 
  Das
  vom
  Supermarkt
  schmeckt
  nach
  Tran
  oder
  Fisch
  -
  Das
  Südtiroler
  ist
  nach
  zwei
  Wochen 
  schlecht. Einfach alles schnellste Fabrikware.
 
 
  Beim
  Bauern
  vor
  Ort
  fanden
  wir
  dann
  "A
  G'reichert'
  s"
  wie
  früher
  -
  mild,
  würzig,
  nicht
  zu
  salzig
  im 
  Geschmack
  und
  schön
  weich.
  Er
  hat
  uns
  verraten,
  dass
  eigentlich
  nix
  Besonderes
  dran
  ist.
  Die
  Sur 
  ist recht einfach gehalten - ohne exotische Gewürze. Und - Kalträuchern.
 
 
  Des probier ma jetzt auch. 
 
 
 
  Zuerst
  brauchen
  wir
  einen
  Räucherofen.
  In
  der
  Bucht 
  nach
  Räucherofen
  geschaut
  -
  Na
  ja.
  Nachdem
  zur
  Zeit 
  alle
  Stromfresser
  aus
  dem
  Haus
  sollen,
  muss
  der
  alte 
  Gefrierschrank
  raus.
  Als
  Räucherschrank
  zum 
  Kalträuchern
  ist
  das
  alte
  Ding
  bestens
  geeignet.
  Ein 
  Kaminfutter,
  eine
  Zuluft-klappe
  und
  ein
  Thermometer 
  eingebaut;
  und
  fertig
  ist
  die
  Räucherkammer.
  Schön 
  isoliert und dicht - was will man mehr.
 
 
  Trocken-Pökeln in der Vakuumtüte
 
 
  Als
  ersten
  Test
  machen
  wir
  Schnitzelfleisch,
  Schlegel
  (richtiges
  Geräuchertes)
  und
  Wammerl.
  Je
  ein 
  Kilo.
  Die
  Stücke
  werden
  halbiert
  zu
  ungefähr
  500
  Gramm.
  Dann
  kommt
  die
  eigentliche 
  Gewürzmischung.
 
 
  Pökelsalz (Nitritpökelsalz) 45 g
  Wacholderbeeren 10 Stck
  Lorbeerblätter, getrocknet 2
  Pimentkörner 3 Stck
  Pfefferkörner, schwarz 8-10 Stck
  Knoblauch, frisch, zerdrückt 1 Stck/3 kg
  Zucker 10 g
  Excel-Datei zur Berechnung von den Gewürzen 
  hier 
  klicken.
  
 
  Rezeptur pro Kilo Fleisch:
 
 
  Suren oder Pökeln 6 - 7 Tage
 
 
 
 
 
  Alle
  Gewürze
  zerdrücken,
  gut
  mischen
  und
  damit
  das
  Fleisch
  kräftig
  einreiben,
  wie
  auf
  dem
  ersten 
  Bild
  oben
  zu
  sehen
  ist.
  Die
  Fleischstücke
  dann
  vakuumieren.
  Dazu
  verwende
  ich
  lebensmittelechte 
  Tüten
  und
  einen
  LAVA
  Vakuumierer
  (ich
  bekomm
  nix
  dafür).
  Das
  eingeschweißte
  Fleisch
  bleibt
  nun 
  für
  sechs
  bis
  sieben
  Tage
  in
  der
  Tüte
  im
  Kühlschrank. 
  Als
  Faustformel
  gilt
  -
  Pro
  Kilo
  Fleisch
  10
  Tage 
  Trocken-Pökeln.
 
 
  Durchbrennen 3 Tage
 
 
 
 
  Das
  Fleisch
  wird
  nun
  aus
  der
  Vakuumtüte
  genommen,
  lauwarm
  abgewaschen
  und
  kurz 
  abgetrocknet.
  Mit
  einer
  dicken
  Nadel
  werden
  dann
  die
  Stricke
  ins
  Fleisch
  eingezogen
  und 
  aufgehängt.
  Durchbrennen
  ist
  ein
  Vorgang,
  bei
  dem
  Salz
  und
  Gewürze
  gleichmäßig
  im
  Fleisch
  verteilt
  werden. 
  Das
  Fleisch
  wird
  mürbe
  und
  bekommt
  einen
  guten
  Geschmack.
  (idealerweise
  60-80
  %
  Luftfeuchte 
  und
  6-8
  Grad
  Celsius).
  Der
  Vorgang
  kann
  zeitlich
  an
  die
  Pökelzeit
  hinkommen.
  Das
  dauert
  drei 
  Tage 
  bei den 500-Gramm Stücken.
 
 
  Räuchern in Intervallen - 5 Räuchergänge je 10 Stunden
 
 
 
 
  Als
  Faustformel
  gilt
  wieder.
  Pro
  Kilo
  Fleisch
  7
  Tage
  räuchern.
  Die
  500-Gramm
  Stücke
  werden
  hier
  in 
  5
  Gängen
  zu
  je
  10
  Stunden
  geräuchert
  -
  also
  50
  Stunden
  insgesamt.
  Warum
  5
  Gänge?
  Der 
  Räuchervorgang
  wird
  in
  fünf
  Etappen
  von
  Räuchern
  und
  Lüften
  abgearbeitet.
  Aus
  dem 
  Qualitätshandbuch
  für
  Fleisch
  und
  Fleischerzeugnisse
  der
  LFI:
  Räucherzeit
  5
  -12
  Stunden.
  Lüften 
  mindestens
  5
  Stunden.
  
  Lüften
  ist
  wichtig,
  dass
  das
  Räuchergut
  Frischluft
  bekommen
  kann.
  Dadurch 
  wird das Räuchergut trockener und bekommt einen guten Geschmack. 
 
 
  Als
  Brenner
  habe
  ich
  mir
  einen
  kleinen
  Cold
  Smoke
  Generator
  zugelegt
  (Bild
  rechts
  oben).
  Maße 
  15x15x4
  cm
  -
  nicht
  ganz
  billig
  aber
  echt
  gut.
  Und
  das
  kleine
  Ding
  gibt
  10
  -
  11
  Stunden
  Rauch.
  So 
  entsteht kein Stress durch nächtliches Befüllen. Geheizt wird mit Buchenmehl 0,1 - 1mm Körnung. 
 
 
  Reifen 5 Tage
   
  (idealerweise 60-80 % Luftfeuchte und 6-8 Grad Celsius)
 
 
 
 
 
  Nach
  fünf
  Tagen
  ist
  das
  Geräucherte
  soweit
  fertig.
  Links
  oben
  im
  Bild
  sieht
  man
  den 
  Anschnitt
  nach 
  dem
  Räuchern.
  Danach
  soll
  Das
  Geräucherte
  noch
  mindestens
  5
  Tage
  reifen.
  Danach
  steht
  dem 
  Verzehr
  nichts
  mehr
  im
  Wege.
  Und
  ich
  muss
  sagen
  -
  SAUGUT.
  Weich
  -
  nicht
  zu
  salzig
  und 
  geschmacklich
  wie
  damals
  vom
  Vater.
  Was
  man
  nicht
  sofort
  essen
  kann
  wird
  vakuumiert
  und 
  eingefrohren.