Selber wursten - da weiß man was drin ist.
Der
Geruch,
der
beim
Braten
von
Supermarkt-Bratwurst
entsteht
ist
schon
penetrant.
Trotz
Dunstabzug
muss
man
schon
eine
Weile
lüften,
bis
der
"Gestank"
wieder
aus
der
Küche
ist.
Das
hat
mich
bewogen,
entweder
keine
Bratwürste
mehr
im
Haus
zu
braten
oder
die
Würste
selbst
herzustellen.
Es
hat
ein
paar
Versuche
gedauert,
Bratwürste
so
herzustellen
und
zu
räuchern,
wie
wir
es
wollen.
Zuerst
hatten
wir
noch
Petersilie
und
rohe
Zwiebel
drin.
Für
Bratwürste
OK
-
aber
geräuchert
und
abgehangen
werden
sie
schon
sehr
würzig.
Schmeckt
aber
kleingeschnitten
gut
in
z.B.
Erbsensuppe.
Salz
war
auch
ein
bisschen
zu
viel
drin.
Ich
versuche
hier
zu
beschreiben
wie
die
Würstl, so wie sie uns schmecken, gemacht werden - Als Bratwürste und Kaminwurzen.
Rezeptur pro Kilo Fleisch:
Fleisch vom Schwein: Halsgrat (Nacken), Wammerl Je 1/3 der Gesamtmenge
Rindfleisch: Gulaschfleisch 1/3 der Gesamtmenge
Nitritpökelsalz 15 g
Pfeffer, schwarz 2,2 g
Piment, gemahlen 0,4 g
Majoran getrocknet 1TL
Knoblauch, frisch, zerdrückt 1 Zehe oder mehr (Ist Geschmackssache)
Paprika scharf 3.5 g (Kann für reine Bratwürste weggelassen werden)
Paprika süß 3.5 g (Kann für reine Bratwürste weggelassen werden)
Grüner Pfeffer, getrocknet (Ist Geschmackssache - bei Bratwurst eher nicht)
Chili Pulver 1/2 TL
Excel-Datei zur Berechnung von den Gewürzen
hier
klicken.
Außerdem:
Schweinedarm (Naturdarm, gesalzen) Hier wird Kaliber 26 bis 28 verwendet.
Eis 125 g
Nun ans Eingemachte:
Zuerst
werden
alle
Gewürze
gut
vermischt.
Das
Fleisch,
hier
im
Bild
drei
Kilogramm
wird
in
kleine
Stücke
geschnitten,
so
dass
der
Wolf
das
auch
packt.
Das
Fleisch
sollte
unter
5
Grad
Celsius
gewolft
werden,
Das
fette
Wammerl
sollte
angefrohren
durch
den
Wolf.
Der
Schweinedarm
muss
gewässert werden - mindestens 10 Minuten. Dann wird er gespült und alle Flüssigkeit ausgedrückt.
Links
oben
im
Bild
ist
das
kleingeschnittene
Fleisch
zu
sehen.
Daneben
wird
das
angefrorene
Fleisch durch den Fleischwolf gedreht. Und rechts Hack und durchgemischte Gewürze.
Das
Eis
aus
der
Kühltheke
vom
Supermarkt
wird
im
Küchenmixer
zu
Eisgranulat
geschreddert.
Nun
streut
man
die
Gewürze
und
drüber
das
Eis
auf
das
Hack
und
knetet
alles
sehr
gut
durch.
Das
kann
an den Händen ganz schön kalt werden. Abhilfe schaffen Handschuhe.
Rechts
im
Bild
sieht
man
schön
wie
das
Eis
das
Hack
bindet.
Kneten
sollte
man
m
i
n
d
e
s
t
e
n
s
fünf Minuten.
Nun
wird
das
Hack
in
den
Darm
gefüllt.
Dazu
haben
wir
uns
einen
Wurstfüller
angeschafft.
Übrigens:
für
ein
Kilo
Wurst
braucht
man
ca.
einen
Meter
Darm.
Wird
zu
viel
Darm
gewässert
-
kein
Problem
-
Den
Rest
kann
man
einfrieren.
Ein
Rest
vom
Hack,
der
im
Wurstfüller
bleibt,
weil
er
nicht
mehr
gefördert
werden
kann,
wird
gleich
mal
in
der
Pfanne
rausgebraten.
So
kann
man
sofort
feststellen ob' s schmeckt.
Ab
hier
wird
getrennt.
Die
eine
Hälfte
der
Würste
werden
gebrüht
als
Bratwürste.
Die
andere
Hälfte
wird
geräuchert
und
zum
Trocknen,
idealerweise
bei
60%
bis
80%
Luftfeuchte
und
sechs
bis
acht
Grad
Celsius,
abgehängt.
Wer
es
mag,
der
kann
auch
die
Bratwürste
ohne
Brühen,
roh
rausbraten
oder grillen.
Brühen
Als
Faustformel
für
das
Brühen
gilt:
Eine
Minute
je
Durchmesser
der
Wurst
in
mm.
Also
bei
Kaliber
30
werden
30
Minuten
gebrüht.
Kaliber
ist
der
Durchmesser
des
gefüllten
Darmes.
Die
Wassertemperatur
liegt
bei
80
Grad
Celsius.
Und
die
Würste
immer
schön
unter
Wasser
halten,
dass
sie
nicht
braun
werden.
Nach
dem
Brühen
werden
die
Würste
in
ein
Küchentuch
eingeschlagen
-
so
werden
sie
trocken
und
abgekühlt.
Man
kann
sie
jetzt
frisch
verzehren
oder
einfrieren. Ich vakuumiere die Würste portionsweise und friere sie dann ein.
Räuchern Kalträuchern in Intervallen
Die
rohen,
nicht
gebrühten
Würste
werden
vor
dem
Räuchern
zwei
bis
drei
Tage
abgehängt
(60-80
%
Luftfeuchte
und
6-8
Grad
Celsius).
Dadurch
werden
Sie
trocken
-
Nasse
Ware
sollte
nie
geräuchert
werden.
Dann
wandern
sie
für
zwei
Rauchgänge
in
die
Räucherkammer
-
Rauchintervalle
von
10
Stunden
räuchern
und
fünf
Stunden
lüften.
Was
Räuchergänge
sind
wird
auf
der
Seite
Räuchern
beschrieben
-
das
spare
ich
mir
hier.
Fertig
mit
dem
Räuchern
lasse
ich
die
Kaminwurzen
fünf
bis
sechs
Tage
reifen.
(60-80
%
Luftfeuchte
und
6-8
Grad
Celsius).
Das
Bild
oben
neben
dem
Wursttopf.
Das
Bild
rechts
oberhalb
zeigt
die
fertigen
Kaminwurzen.
Beim
Reifen
werden
die
Wurzen
immer
trockener
und
härter.
Jeder
kann
durch
beobachten
und
"mal
drücken"
feststellen,
wie
die
Konsistenz
gerade
ist.
Ob
man
die
Wurzen
nun
weich,
mittel
oder
hart
mag,
das
kann
hier
selbst
bestimmt
werden.
Danach
kommen
sie
in
den
Kühlschrank.
Nicht
in
Plastik,
sondern in Papiertüten, sonst schimmeln sie schnell.