Alarmanlage laut und still per SMS
Aller Anfang ist schwer
Alarmanlage   "laut"   kennt   man;   Sirene   -   Blitze   -   500-Watt-Strahler   der   pulst.   Das   ganze   Dorf   soll   es schließlich   mitkriegen,   dass   da   jemand   mit   geringstem   Aufwand   zu   Geld   kommen   will.   Ich   selbst   bin aber   weit   weg   vom   Schuss   und   im   Endeffekt   hat   das   ganze   Dorf   was   davon;   ich   nicht.   Also,   was macht   man?   Schick   Dir   doch   mal   selbst   eine   SMS.   Klingt   gut,   aber   haut   das   auch   hin?   Mein   altes   S25 war   schon   als   Modem   für   eine   Remote   Verbindung   eingesetzt.   Ergo   kann   das Teil   auch AT-Befehle.   Im Internet   geguckt,   natürlich   beim   Hersteller,   wenn   man   schon   so   ein   Teil   hat.   Mist,   die   haben   die   Sparte verkauft   und   von   der   Supportseite   grinst   mich   eine   nette,   orientalisch   aussehende   Dame   aus   meinem 19Zoller   an   und   bietet   nur   noch   Bedienungsanleitungen.   Selber   schuld,   hätt'   st   dir   was   g'   scheites kauft.   Aber   Google   hilft   wie   in   so   vielen   Fällen.   Nach   "at   command   set   siemens"   gegoogelt   -   und
Treffer. Nachdem   jetzt   der   AT-Befehlssatz   im   Haus   ist   -   ein Test.   Dazu   nehme   man   sein   altes   S35i   (oder   alles was    Modem    unterstützt),    ein    original    Datenkabel, und      Bill      Gates      beliebtes      Hyper-      Terminal (19200,8,N,1).   Der   einfachste   Weg   ist:   Eine   SMS schreiben      "Einbrecher      im      Haus"      und      mit Zielrufnummer    im    Handy    abspeichern.    Wer    jetzt schon   brav   seine   AT-Befehle   gelesen   hat,   der   weiß auch    was    links    im    Hyperterminal    steht.    Mit    der    Maus   aufs   Bild      bringt   ein   größeres.   Ich   verrate   es auch   so.   AT+CMGL=4   listet   alle   SMS,   die   auf   dem Handy sind.
Die   Anzeige   +CGML:   1,2,,30   klingt   furchtbar   intelligent,   ist   es   aber   nicht.   1,2,,30   heißt:      Index,   Status, Länge.   Die   eingetippte   SMS   ist   auf   Speicherplatz   1,   hat   Status   2   (stored   Message)   und   ist   30   Byte lang.   Und   der   Rest;   nie   im   Leben   hab   ich   das   vorher   eingetippt.   Oh   doch.   Blöd   ist,   dasss   man   die Hieroglyphen    nicht    lesen    kann.    Das    kommt    daher,    weil    die    meisten    Siemens    Handys    keinen Textmodus   unterstützen   sondern   nur   PDU-Mode.   Das   ist   gekryptet   und   ziemlich   kompliziert.   Einfacher ist   die   Art,   wie   ich   vorher   erwähnt   hatte.   Einfach   eine   SMS   eintippen   und   zur   Abwechslung   mal   das Handy   arbeiten   lassen   -   hat   ja   genug   gekostet.   Jetzt   wissen   wir   wie   die   SMS   aussieht   und   wo   sie abgelegt   ist.   Nun   schicken   wir   sie   per AT-Befehl   raus.   Das   geht   so. AT+CMSS=1      und   fertig.   Jetzt   sollte es an der Zielrufnummer klingeln. Und bitte keinen Unfug mit so einem Text.
Nun der Mega8 anstatt des Hyperterminals
Mit Bascom sieht das dann so aus: Cls Print "AT+CMSS=1" Locate 1 , 1 Lcd "Anruf raus" End
It'   s   so   simple.   Mit   dem   PRINT   Befehl   wird   der AT-Befehl   über die serielle Schnittstelle ans Handy ausgegeben.
Ein neuer Versuch mit dem M20 - GSM Modem von Siemens
Die   M20   werden   meist   ohne   Netzteil   ausgeliefert.   An Pin   1   und   6   eines      Western   Steckers,   wie   man   links sehen         kann,         wird         die         Stromversorgung angeschlossen.   Bis   jetzt   tut   sich   noch   gar   nichts.      Man muss    wissen,    dass    das    Modem    gezündet    werden muss.   Gezündet   wird,   indem   man   Pin   4   für   etwa   1   -   2 Sekunden   mit   Pin   1   (positive   Versorgungsspannung) verbindet.    Jetzt    blinkt    die    grüne    LED.        Ein    erstes Lebenszeichen.    Pin    4    kann    auch    fest    verbunden bleiben;   so   hab   ich   es   gemacht.   Allerdings   kann   man das M20 dann nicht mehr per AT-Befehl abschalten.
Siemens Modem M20
Rechts      sieht      man      den     Testaufbau      mit     Antenne, Stromversorgung    und    serieller    Leitung    zum    PC.    Mit eingelegter    SIM-Karte    (    D1    oder    D2    )    kann    man,    wie weiter   oben   beschrieben   ist,   den   ersten   Kontakt   mit   dem Hyperterminal    aufnehmen.    Serielles    Kabel    ist    eins    zu eins.     Terminaleinstellung     wieder     (19200,8,N,1).     Zum Synchronisieren   einige   male   CR   tippen.   Beim   Tippen   von „AT   “soll   nun   auch   am   PC   „AT“   kommen.   Ab   hier   ist   die Anleitung    zum    M20    hilfreich.    Diese    findet    man    wieder durch googeln nach "siemens m20 handbuch".
Zur   Info.   Ich   habe   mein   M20   mit   einer   PrePaid   Karte   von   Vodafone   (   D2   )   bestückt.   Hier   nun   ein   paar Befehle   als   erstes   Erfolgserlebnis.   Pin   eingeben   (   AT+CPIN="xxxx"   )   xxxx   ist   PINnummer.   Test   zur Feldsärke   -   Ist   Antenne   OK   mit   (   AT+CSQ   ),      Reset   des   Modems   auf   Factory   Setting   (   AT&F   ).   Die aktuelle Konfiguration sieht man mit ( AT&V ).
Und drum herum eine Alarmanlage
Alarmanlage - Konzept Kontrolle von: Stromausfall und Einbruch Alarmgeräte: Handy-Modem Siemens M20 für SMS bei Stromausfall, Einbruch und Strom wieder da. Außensirene und Blitzlicht, Strahler (blinkend) außen, Innensirene und Blitzlicht Melder: Lichtschranke innen, Bewegungsmelder UG, Bewegungsmelder OG. Stromversorgung: Netzteil 12 Volt, für Betriebsspannung der Anlage (über Relaiskontakt angezogen) Notstrom: Solaranlage mit Akku 12Volt. Akku 12 Volt für Betriebsspannung der Anlage (über Relaiskontakt abgefallen) Scharfschaltung: Automatisch beim Hochfahren und nach Stromausfall, Transponder-Schalter Bausteine der Anlage Netzteil 12V: Netzteilmodul getaktet und mit Störfilter - 12V/4A. 220V - Ausgang für Netzüberwachungsplatine. Ausgang 12V zur Speisung von Netzboard und Melderboard. Melderboard: Spannungsverteiler für die Melder ( Lichtschranke, Bewegungsmelder 1 und 2 ) mit Spannungsspeicher bei Stromausfall. Netzboard: Spannungsverteiler 12V für Prozessorboard, M20-Modem, Relaisplatine und Transponder. Pufferspannung für Akku. Umschaltrelais für Batteriebetrieb und Spannungsspeicher bei Stromausfall. Ein Reservekanal. Prozessorplatine: Netzteil 5V, UART, LCD-Display, I2C-Bustreiber, Prozessor Mega8, ISP-Schnittstelle zur Programmierung. Relaisplatine: I2C-Bus Expander, Relaistreiber Baustein, drei Relais für Alarmgeräte und ein Reserve Relais mit 2 offenen Umschaltern, Jumper für Pullup und Versorgung der Meldekontakte, Klemmleiste für Meldekontakte, Klemmleiste für Alarmgeräte. Netzüberwachungsplatine: Mini-Netzteil für Relais das bei 220 Volt angezogen ist. ( Melderkontakt für Stromausfall ) Scharfschaltung: Transponderschalter im Einbaugehäuse. ( Kaufteil von Firma easyident ) M 20 Siemens-GSM-Modem: Handy in Modemausführung. Gesteuert mit AT-Befehlen vom Mega8-Board über UART. Außenantenne. Zündkontakt permanent geschaltet. Außensirene: Sirene und Blitzlicht - 12 Volt. Im Stahlgehäuse mit Sicherheitskontakt. Innensirene: Sirene und Blitzlicht - 12 Volt. Außenstrahler: Baustrahler der im Sekundenrhythmus blinkt. Netzteil: Getaktetes Fertignetzteil. Stromversorgung allgemein und Pufferung der Relaisplatine und Prozessorplatine über Kondensatoren und Diode. Solaranlage: Solarpanel 12 Volt 3 Watt mit Solarregler, der eine 12 Volt, 7,2 AH Batterie speist. Funktion - Hauptteil ist ein Mega8 Board ( Mega168 ), dass über eine I2C-Schnittstelle mit der Relaisplatine   verbunden ist. Die Relaisplatine hat vier Meldereingänge, die alle vom Mega8 über Interrupt 0   kontrolliert werden, und vier Alarmausgänge die auch vom Mega8 gesteuert werden. - Netzüberwachung 220 Volt - wird auch als Meldekontakt über die Relaisplatine geführt.   Bei der Netzüberwachung ist gewährleistet, dasss der Meldekontakt sofort bei Stromausfall   reagiert, bevor das Netzteil 12 Volt zusammenbricht und auf Batteriebetrieb umgeschaltet wird. - Die Platinen werden über das Netzboard mit Spannung versorgt. Kondensatoren dienen   als Spannungsspeicher während der Umschaltung bei Netzausfall auf Batteriebetrieb. - Dioden sichern die Entladung der Pufferkondensatoren beim Entladen der Stromversorgung. - Bei Außerbetriebnahme der kompletten Anlage wird die Batterie nur vom Solar gepuffert und   von der Anlage weggeschaltet. ( über Hauptschalter ). - Bei Stromausfall wird eine SMS geschickt und der Zustand ( Stromausfall ) im nichtflüchtenden   Speicher gesichert. - Beim Systemstart ( Reset ) erfolgt jedes mal eine Scharfschaltung. Ist Stromausfall gespeichert,   dann wird eine SMS geschickt, dasss Strom wieder da ist und Zustand ( Stromausfall ) gelöscht. - Das GSM-Modem meldet verschiedene Zustände wie: Stromausfall, Strom wieder da. Einbruch   je nach Meldekontakt: Bewegungsmelder unten, Bewegungsmelder oben, Lichtschranke. - Manuelle Scharfschaltung und Entschärfung der Anlage erfolgt über Transponder. Anzeige durch   LED. - Pufferkondensatoren, Dioden und Relais für 12 Volt-Umschaltung sind auf eigener Platine.   Stromversorgung wird zu jeder Platine extra geführt. - Alarm wird mit Transponder scharf geschaltet Bilder - Vom Layout bis zur fertigen Anlage
Netzüberwachungsplatine Relaisboard und Prozessor Prozessor mit LCD Netzboards Ralaisboard Einbauversuch Einbau  Siemens GSM-Modem M20 Bewegungsmelder Montage Einige Layouts
Siemens s35i Steckerbelegung Netzteil M20
Transponder-Türöffner von der Firma easyident.
Mit   dem   Transponder-Türöffner   können   nur   Leute, die    einen    Transponder    besitzen,    die   Anlage    ein- bzw.           ausschalten.           Die           Transponder Schlüsselanhänger    sind    jeweils    ein    Unikat    und passen      nur      zu      diesem      einen     Transponder- Türöffner.     Für     den     Rest     der     Welt     bleibt     nur brachiale    Gewalt.    Der    Transponder-Türöffner    ist innen   montiert.   Es   gibt   nur   einen   Weg   dorthin,   auf dem    kein    Alarm    ausgelöst    wird.    Im    Falle    eines Einbruches     wird     zu     99,9     Prozent     ein     Alarm ausgelöst,    bevor    manipuliert    werden    kann.    Und bevor   die   Sirenen   anfangen   sind   längst   SMS   und Anruf raus.
Hier   sieht   man   schon,   dass   zwischen   Konzept   und   Ausführung   eine   Menge   Arbeit   und   Schweiß steckt.    Platinen    zeichnen,    entwickeln,    ätzen,    bohren,    bestücken.    Im    Gehäuse    soll    alles    an    den richtigen   Platz.   Da   sind   wieder   eine   Menge   Löcher   zu   bohren. Aber   jetzt   ist   die Anlage   fertig,   getestet, eingebaut   und   läuft.   Nochmal   kurz   erklärt,   was   die   Anlage   leistet.   An   der   Alarmanlage   hängen   zwei
Bewegungsmelder,    die    mit    Unterputzmontage    montiert    sind.    Eine    Batterie    wird    von    der    Anlage gepuffert   und   speist   die Anlage   rund   sieben Tage,   wenn   kein   Strom   da   ist.   Bei   Stromausfall   wird   sofort eine   SMS   geschickt.   Alarmgeber   innen   und   außen   sind   auch   per   Unterputzmontage   montiert.   Sie sorgen   eine   viertel   Stunde   für   Blitzlicht   und   Lärm   über   100   Dezibel.   Sicher   ist   sicher.   Im   Mittelalter hätte    man    seine    intimsten    Bereiche    mit    einem    Keuschheitsgürtel    gesichert.    Ich    hab    hier    die Transponder   Technologie   gewählt.   Zuerst   schreien   und   dann   handeln   ist   nicht   das   beste   Prinzip. Wenn    im    Falle    eines    Eindringens    sofort    die    Sirenen    losheulen    würden,    dann    bliebe    für    den Eindringling   noch   genügend   Zeit   ,   die Anlage   mit   dem   Hammer   zu   bearbeiten.   Deshalb   schicke   ich   als allererstes   eine   SMS   und   einen   normalen   Anruf   an   mich   selbst   raus.   Erst   dann   kommt   ca.   zwei Minuten   später   der   Krach   und   Licht.   Hinweisschilder   und   eine   Blink   LED   außen   zeigen   auch   optisch, daß auf Sicherheit gebaut ist.
Wenn   Interesse      für   die   Detailles   wie Schaltpläne,    Layouts    oder    Programm da   ist,   bitte   auf   das   Bild   klicken.   Diese Sachen    sind    auf    einer    anderen    Seite untergebracht     und     können     als     Zip- Dateien    gezogen    werden.    Die    Pläne sind   mit   Eagle   Light   v.   4.16    entwickelt worden.   Platinen   sind   selbst   geätzt.   Das wird hier beschrieben.
Falls   trotz   Alarmanlage   wieder   eingebrochen   werden   sollte,   dann   mache   ich   es   so,   wie   mir   schon   oft geraten wurde. Alles unter Strom setzen :-)