Eine Absaugvorrichtung für meine CNC-Fräse
Über   den   Sinn   einer   Absaugvorrichtung   braucht   man,   so   glaube   ich   jedenfalls,   nicht   viel   zu   sagen. Es   soll   der   Staub   mit   einem   gewöhnlichen   Staubsauger   aus   dem   Bereich   der   Fräse   abgesaugt werden, weil die Staubentwicklung nicht besonders gesundheitsfördernd ist.
Kaufen oder selbst bauen Nachdem   ich   im   Internet   geschaut   und   preislich   verglichen   habe,   stand   fest   -   selber   bauen.   Zuerst wollte   ich   ein   fertiges,   kleines Aluminiumgehäuse   oder   ein   stabiles   Kunststoff   Gehäuse   kaufen,   und selbst   fräsen. Aber   preislich   zieht   es   einem   schon   die   Schuhe   aus.   Reste   von   Laminat   verwende   ich schon   länger   als   Unterlage   zum   Platinenbohren.   Das   Zeugs   ist   stabil   und   von   enormer   Festigkeit. Allerdings   nur   ca.   sechs   Millimeter   dick.   Als   erstes   habe   ich   mal   versucht,   einige   kleine   Abschnitte zu   kleben.   Heißkleber   hat   sich   nicht   bewährt. Aber   Stabilit   Express   (Zwei   Komponenten   Kleber)   hat prima gehalten.
Sandwich mit vier Platten Weil   das   Kleben   recht   gut   funktioniert   hat,   habe   ich   mich   entschlossen,   die   Absaugvorrichtung   als Sandwich   aus   vier   einzelnen   Platten   zu   machen.   In   die   obere   Deckplatte   soll   je   ein   Rundloch   für   die Aufnahme   der   Fräse   und   für   den   Adapter   des   Staubsaugerrohres   kommen.   Die   mittleren   Platten sind   gleich   aufgebaut.   Sie   bilden   einen   Schacht   für   die   Luft   und   zugleich   einen   Anschlag   für   den Sauger-Adapter.   Die   untere   Platte   hat   ein   Rundloch,   das   deckungsgleich   mit   der   Oberseite   ist.   Der Fräser    muss    durchpassen    und    das    Rundloch    soll    ein    Plastikrohr    halten,    durch    das    die    Luft angesaugt wird.
 Obere Platte                                  Mittlere Platte 2 mal                      Untere Platte
Die fertige Absaugvorrichtung Im   linken   Bild   unten   kann   man   schön   die   Grafik   der   oberen   Platte   erkennen.   Was   weiter   oben   erklärt wird,   wird   hier   klarer.   Ein   Bild   sagt   mehr   als   tausend   Worte.   Vorne   ist   das   Rundloch   für   den   Sauger- Adapter   und   hinterhalb   ist   die   ganze   Mechanik   auf   die   Frässpindel   gesteckt.   Im   rechten   Bild   sind unten   zwei   Schrauben   zu   sehen,   mit   der   die   Absaugvorrichtung   an   den   Halter   der   Kress   Spindel geschraubt   ist.   Das   blaue   Rohr   unterhalb   wird   weiter   unten   in   den   zwei   Bildern   erklärt.   Die   ganze Vorrichtung ist mit Kupferspray lackiert. Ich finde, dass das gar nicht so schlecht wirkt.
Für was ist jetzt die Spray-Flasche unten Hier   kommt,   was   oben   als   "blaues   Rohr   unterhalb"   bezeichnet   wurde.   Ich   habe   lange   nach   einer Lösung   gesucht,   wie   man   unten,   an   der   Absaugvorrichtung   den   Sog   vom   Staubsauger   gezielt verstärken   kann.   Ohne   verstärkten   Sog   muss   man   den   Staubsauger   sehr   weit   aufdrehen.   Das   wird zu   einem   ohrenbetäubenden   Lärmpegel.   Für   die   Sogwirkung   ein   Plastikrohr   einzusetzen,   oder besser   einzukleben,   war   mein   erster   Gedanke.   Damit   ist   man   aber   statisch   gebunden   und   kann   bei verschieden   langen   Fräsern   oder   Bohrern   nicht   variieren.   Das   taugt   schon   mal   nicht.   Abdeckungen von   Farb-Spraydosen   sind   auch,   aus   verschiedenen   Gründen,   nicht   tauglich.   Dann   fand   ich   in unserem   Badezimmer   ein   Körperspray   von   einem   Supermarkt,   der   in   Nord   und   Süd   aufgeteilt   ist. Die Flasche ist aus einer Filiale vom Südteil.
Wozu so ein Plastikteil doch gut sein kann Normalerweise   benutzt   man   das   Spray   und   wirft   dann   das   Behältnis   einfach   in   den   Müll.   Wenn   mich jemand   gefragt   hätte,   wie   die   Dose   aussieht   -   ich   müsste   passen.   Wenn   man   allerdings   etwas   sucht, dann   schaut   man   schon   mal   genauer   hin.   Und   ich   fand   heraus,   dasss   das   Oberteil   wie   geschaffen für   meinen   Zweck   ist.   Der   Deckel   ist   dünnwandig   und   weich.   Die   gesamte   weiße   Sprüheinheit   lässt sich   mit   dem   Fingernagel   abziehen,   ohne   dass   sie   beschädigt   wird.   Bricht   man   nun   den   oberen Düsenkopf   ab,   (der   weiße   Klodeckel   rechts)   so   hat   man   einen   Ring   vor   sich,   der   oben   eine   Lippe hat. Auch   demontiert   sitzt   der   Deckel   noch   passgenau,   und   was   noch   wichtiger   ist   -   er   hält.   Der   Ring wird   in   die   untere   Platte   der Absaugvorrichtung   eingeklebt,   so   dass   die   Lippe   unten   sitzt.   Es   schließt alles   bündig   ab.   Da   die   Lippe   nach   innen   versetzt   ist,   kann   man   den   Deckel   draufsetzen.   Vom Deckel   habe   ich   die   Rundung   abgeschnitten.   Das   somit   entstandene   Saug-Rohr   kann   jetzt   leicht gewechselt   werden.   Sammelt   man   ein   paar   Deckel,   so   kann   man   verschieden   lange   Saugrohre herstellen.   Die   ganze   Konstruktion   funktioniert   recht   gut.   Ob   das   Ganze   auch   rentabel   in   Bezug   auf ein Kaufteil ist, sei dahingestellt. Es war eine Herausforderung, und ich habe was gelernt dabei.